Flag Counter

Washington

Frühmorgens erreichen wir die USA - ein paar kurze Fragen bei der Einreise und drin sind wir, keine Fragen zum Fahrzeug, nach Früchten und Gemüse im Auto (zum Glück), nur wie unsere Reisepläne sind, wie wir es finanzieren und am Schluss ein freundliches "have a safe trip"!

Gleich nach der Hafenstadt Port Angeles führt eine Stichstrasse zur 1'600m hohen Hurricane Ridge des Olympic Nationalparks, von dort sieht man bei klarem Wetter den Mt. Olympus mit seinen drei Gipfeln. Da wollen wir natürlich hin, am Eingang kaufen wir uns für 80 Dollar (gültig für ein Fahrzeug mit vier Personen!) einen Jahrespass für die amerikanischen Nationalparks. Zum Vergleich, in Kanada kostete dieser für uns beide 136 Dollar . Leider sehen wir oben angekommen keinen Meter, nur Nebelschwaden.

Wir fahren der Küste entlang und finden im äussersten Nordwesten einen coolen Campingplatz an der Neah Bay, dieser ist voll mit Surfern und coolen Leuten, das Wetter ist in der Zwischenzeit wieder sonnig und wir entscheiden uns, gleich nochmals einen Tag hier rumzuhängen. Und wer tuckert am nächsten Tag auf den Platz, die Slowmotions. Da wir uns schon eine Weile nicht mehr gesehen haben, gibt es viel zu erzählen und zu lachen.

Nach dem Besuch der wunderschönen aber sehr touristischen Rialto Beach nehmen wir den Abstecher zum Hoh Rain Forest, welcher auch zum Olympic Nationalpark gehört und gemäss unserem Reiseführer ein Muss ist. Kurz vor dem Eingang des Parks führt ein kleine Strasse zum einem Fluss runter, ein idealer, idyllischer Übernachtungsort. Als wir unser Auto wenden wollen, bleiben wir mit dem rechten Vorderrad im Sand stecken - ojeeeee, je mehr wir Gas geben und rumzirkeln, desto tiefer versinken wir. Mit Hilfe eines netten Amerikaners, der uns mit viel Feingefühl Zeichen gibt, schaffen wir es nach langen Minuten zum rauskommen, uff, nochmals Glück gehabt. Die zwei kleinen Wanderungen am nächsten Morgen im Regenwald sind eindrücklich, das grüne Dickicht mit Moosen und Pilzen, Tannen und Ahornen wirkt fast unwirklich. Am Nachmittag fahren wir der Küste entlang, es hat so viele Beaches und Viewpoints. An der Southbeach entscheiden wir uns spontan zum Abbiegen, hier kann man für 10 Dollar direkt am Meer stehen - und wer steht auch da, Christiane und Birger. Den Rest des Tages sitzen wir in Einerkolonne da, blicken aufs Meer und kneifen uns, damit wir uns nicht in einem Traum wägen. Es schwimmen Delfine, Pelikane und Wale vorbei, herrlich zum schauen

Unser Weg führt uns am nächsten Tag zum Mount Rainier Nationalpark, wo die darauf folgende Nacht bitterkalt ist. Frühmorgens um 6.00 Uhr fahren wir Richtung Berg, wir wollen den Berg bei Sonnenaufgang sehen. Als wir eine halbe Stunde später oben ankommen, ist noch alles Nebel verhangen, wir packen uns dick ein und laufen einige Schritte - plötzlich, innert weniger Minuten und nur für kurze Zeit reisst die Nebelwand auf und wir sehen diesen majestätischen Berg, welcher der höchste der zum Ring of Fire gehörenden Vulkankette ist. Auch was seine Form angeht, unterscheidet er sich von den anderen Vulkanen, er ist nicht kegelförmig, sondern fällt durch eine abgerundete Spitze und stark zerfurchte Hänge aus. Der letzte grosse Ausbruch liegt bereits über 2'000 Jahre zurück. Zurück beim Auto wärmen wir uns auf und wer fährt nebenan hin - Michi. So lustig, wir verabschiedeten uns ja auf Vancouver Island und waren uns nicht sicher, ob wir es nochmals für ein Treffen schaffen - siehe da, manchmal ist es besser, wenn man nicht abmacht. Somit werden wir die nächsten Tage noch etwas gemeinsam verbringen.

Bei strahlendem Sonnenschein, warmen Temperaturen und einigen Kilometern Fahrt erreichen wir das Mount St. Helens Volcanic Monument. Dieser Vulkan brach am 18. Mai 1980, nach nur 123 inaktiven Jahren, in einer gewaltigen Explosion aus. Von seiner 2'950 m hohen Kuppe wurden rund 400 m abgesprengt. Dabei wurden über drei Milliarden m3 Lava, Asche, Gestein und Erde herausgeschleudert. Die Asche stieg bis zu 20 km in die Atmosphäre auf und lag selbst 100 km weiter noch bis zu einem halben Meter hoch auf dem Grund. Wir sehen uns die Umgebung vom Johnston Ridge Visitor Center  & Observatory an und sind beeindruckt und sprachlos, der Vulkan mit der Umgebung ist sehr eindrücklich und der Film im Center zeigt alles in einer umfangreichen und interessanten Doku. Fast können wir uns nicht mehr losreissen von dieser wahnsinnig schönen Umgebung.

Die nächsten Tage wollen wir der Küste entlang runter fahren, erste Station ist Long Beach. Wie der Name schon sagt befindet sich in dieser Ortschaft eine sehr lange, schöne Beach, auf welcher man sogar mit dem Auto fahren kann (?). Wir lassen es und spazieren zu Fuss rum. In Long Beach findet dieses Wochenende das "31th Annual Rod Run to the End of the World" statt, einem Treffen von alten, vielfach "verrückten" Autos, was lustig anzusehen ist.

 

Nach einer schönen Fahrt erreichen wir die Astoria-Megler Bridge und somit den nächsten Bundesstaat - Oregon.


Kommentar schreiben

Kommentare: 6
  • #1

    Michi (Donnerstag, 11 September 2014 04:05)

    Ein herzliches Dankeschön an Inga und Bjarne Biber für ihre tolle (Gast)Freundschaft!!!

  • #2

    Karin (Freitag, 12 September 2014 16:35)

    Ooooooooh, die Fotos. Einfach wunderschön :-)

  • #3

    carmen und ralf (Samstag, 13 September 2014 03:13)

    wirklich sehr schöne fotos...
    muss ein traum sein mit so einem pössl-bussli herumzukurven!!!

  • #4

    die busslicrew (Samstag, 13 September 2014 20:46)

    juuuppiieee, danke für die kommentare!! wir freuen uns immer megaaaa, die zu lesen!!
    michi: danke auch dir, war schön mit dir!
    karin: dankeeee!!! aber welche karin bist du denn????
    carmen und ralf: merciiii!!! wir geben mächtig gas, dass wir es rechtzeitig in den yellowstone schaffen, wir würden uns mega freuen, wenn es mit unserem treffen klappen würde! unser bussli freut sich auch schon auf die "zitrone" ;-)....

  • #5

    Bärbäli (Samstag, 13 September 2014 22:07)

    Ja Busslicrew! Es ist wunderbar in eure Bilder und Reiseberichte einzutauchen!! Hier neigt sich ein verregneter Sommer definitiv dem Ende zu. Die Abende kühl, die Luft riecht schon nach Nebel und es ist bereits wieder früh dunkel...Wä pfui! Es wäre grad ein guter Moment um loszudüsen und tschüss... Aaaaber s'Zwergli stört das alles überhaupt nicht und geniesst das Leben in vollen Zügen inkl. Vollgas! Ausser dass die Flip-Flops gegen Socken eingetauscht wurden...Dies erzeugte lautstarken Protest...nun aber überwunden (nett, denn Mutter's Energie ist ja bekanntlich nicht mehr die einer 20-jährigen???!)...nun begeben wir uns bereits wieder zwischen die Regale mit dem vorweihnachtlichen Chrimsrams in der Migros, die Lebkuchen höckeln schon drin!? Tja, aber sie schmecken doch jedes Jahr wieder prächtig ;-) Passt auf euch auf!!! Herzlich B.

  • #6

    Simi (Samstag, 13 September 2014 23:04)

    Einfach toll eure Berichte und Bilder. Man könnte fast ein bisschen neidisch werden. Eure Fotos lassen immer wieder Erinnerungen an unsere NZ-Zeit aufleben. Wir hauen auch bald ab, das Sch...Wetter geht uns langsam auf den Keks. Nicht weit und lange aber 2 Wochen Thasos ist besser als Regen in SG. Euch weithin erlebnisreiche Zeit und machets guet!!!