Flag Counter

Utah

Mit dem Türkis farbigen Bear Lake erreichen wir den nächsten Bundesstaat. Schon zu Hause haben wir uns auf Utah gefreut, denn hier reihen sich Nationalparks, National Monuments, überhaupt Sehenswürdigkeiten sowie schönen Strassen aneinander.

Am Bear Lake finden wir auch gleich einen wunderschönen Übernachtungsplatz mit Sicht über den ganzen See, und wir sind alleine, gaaanz alleine, weit und breit keine anderen Camper – herrlich.

Bevor wir in die Grossstadt Salt Lake City fahren, wollen wir der vorgelagerten Antelope Island noch einen Besuch abstatten. Es gefällt uns so gut, dass wir gleich zwei Tage bleiben. Am zweiten Tag wollen wir eine Wanderung machen, aber eine Bisonherde versperrt uns den Weg – ja, ich hatte wirklich Angst, durch diese Herde mit Jungen und ihren Müttern hindurch zu laufen, die sind so riesig. Somit wurde aus der Wanderung ein Spaziergang, auch nicht so schlimm. Wärt ihr durchgelaufen???

Nach diesen zwei friedlichen und erholsamen Tagen fühlen wir uns für die Grossstadt gewappnet. Früh morgens erreichen wir Salt Lake City. Schon das Hineinfahren in die Stadt war easy und als wir sie durchlaufen fällt uns ebenfalls auf, wie friedlich und wenig hektisch es hier ist. Uns gefällt es in der „City oft he Saints“, welche der Welthauptsitz der Mormonen ist. Dies ist nicht zu übersehen, ein riesiger, sehr eindrücklicher Tempel und viele Kirchen sind in der Stadt. Das Stadtbild wird jedoch auch durch Häuser aus dem 18./19. Jahrhundert geprägt, kombiniert mit Neubauten und Hochhäusern.

Die nächsten Tage verbringen wir wieder ohne viele Touristen, durchqueren die schöne Flaming Gorge National Recreational Area, wo der Green River gestaut wird und es eindrückliche Aussichtspunkte in den Canyon gibt, und statten anschliessend dem Dinosaur National Monument einen Besuch ab. Im überdachten Steinbruch (Quarry Exhibit Hall) kann man unzählige, komplett erhaltene, Millionen von Jahren alte Dinosaurierknochen anschauen. Sogar als nicht so Dino-Fan ist der Besuch dieser Stätte sehr interessant.

Für kurze Zeit durchqueren wir Colorado und am Abend fahren wir den 23 Meilen langen Rim Rock Drive durch das von roten Steinen dominierte Colorado National Monument. Eigentlich wollen wir am Morgen nochmals in die andere Richtung fahren, aber da es nach langer Zeit wieder mal etwas regnet, lassen wir es bleiben. Wir verlassen Grand Junction Richtung Moab. Nach einiger Zeit biegen wir auf den durch Täler, am Fluss entlang führenden 128er ab. Immer wieder müssen wir Fotostopps einlegen. Plötzlich sehen wir auf einem kleinen BLM-Campingplatz ein Schweizer Expeditionsfahrzeug. Wir fahren hin und treffen Renate und Bruno, sie sind seit 14 (!) Jahren unterwegs – sehr eindrücklich ihren Erlebnissen und Geschichten zuzuhören. Die Nacht dürfen wir gleich bei ihnen auf dem Platz verbringen – herzlichen Dank nochmals!

Auch als wir am nächsten Tag den Arches Nationalpark erreichen, treffen wir laufend auf Schweizer. Wir wandern mit Perrin und Aldo, welche für drei Monate in den Staaten unterwegs sind, plaudern mit Esti und Roli, welche in Argentinien gestartet sind und auch noch ein Jahr in den Staaten und Kanada vor sich haben, lernen Edith und Gusti (aus Deutschland) kennen, welche für unbestimmte Zeit, mit dem Ziel Südamerika, unterwegs sind und treffen auch immer wieder Renate und Bruno. Sehr spannend, all die Reiseerlebnisse der verschiedenen Leute zu hören.


Nun aber zurück zum Arches Nationalpark, ein weiteres Highlight unserer Reise. Dieser Nationalpark zählt zu den eindrucksvollsten Parks der USA (dementsprechend viele Besucher hat es auch). Obwohl relativ klein, weist er besondere Felsformationen in Hülle und Fülle auf. Nirgendwo auf der Welt trifft man auf eine solche Anhäufung von natürlichen Steinbögen und „Windows“. Die genaue Zahl ist bis heute nicht bekannt, Schätzungen variieren von 80 bis 300 und zählt man Öffnungen ab 90 cm Durchmesser hinzu, sind es 2‘300. Doch nicht nur die Bögen haben ihren Reiz, auch balancierende Steine, Felslabyrinthe, versteinerte Dünen und massive, dunkelrote Felswände sind zu bewundern. Als echte Herausforderung stellt sich der Devil’s Garden Trail heraus, da man steile Felswände hinauf und hinunter klettern sowie Wassergräben überwinden muss. Bin ich froh, als wir nach etlichen Stunden – und in Begleitung von Perrin und Aldo - wieder am Parkplatz vorne heil ankommen. Drei Tage verbringen wir in diesem wunderschönen Park, zweimal wandern wir abends zum eindrücklichen Delicate Arch, fotografieren was das Zeug hält…Wir haben das Glück, dass wir direkt im Park übernachten können, normalerweise muss man hier anscheinend Monate voraus buchen, wir aber fragen frühmorgens die Dame, ob es nicht noch ein Plätzchen für uns hat, und siehe da, wir übernachten zwei Nächte zwischen den roten Felsen!

Nach einer Nacht in Moab fahren wir über den Dead Horse Point State Park zum Caynonland Nationalpark, wobei uns der State Park um einiges besser gefällt als der Nationalpark.

Kommentar schreiben

Kommentare: 2
  • #1

    carmen und ralf (Mittwoch, 08 Oktober 2014 04:17)

    gefällt uns seeeehr!:-))
    voller vorfreude fahren wir in diese richtung...
    machts gut und vielleicht bis bald!;-)

  • #2

    Sabine (Mittwoch, 15 Oktober 2014 19:28)

    Hey ihr 2. Wir sind euch auf den Fersen! Aber einfach immer noch ca 2 Wochen hinterher.. Irgendwann haben wir euch. Bis bald