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Louisiana II / Tennessee

New Orleans

Für drei Tage beziehen wir ein Hotelzimmer mitten im French Quarter – im wunderschönen, stilvollen Bienville House. Herrlich! Vielen Dank für die Einladung, Mama. Schnellstens machen wir uns auf den Weg mitten ins Getümmel und schon bald treffen wir uns auf ein erstes Bier mit Michi – grosse Wiedersehensfreude herrscht!

New Orleans besticht durch seine französische Architektur im Herzen der Stadt, den schmiedeeisernen Balkonbalustraden und den verwinkelten Hinterhöfen. Unzählige Musikbars sorgen für ein buntes Unterhaltungsprogramm, die Stadt versprüht eine positive Atmosphäre und die zahlreichen Restaurants bestechen mit einer äusserst feinen und geschmackvollen Küche.

 

Wir geniessen das Zusammensein mit unserem Besuch, fahren mit dem St. Charles Streetcar (der historischen Strassenbahn), laufen die Bourbon Street rauf und runter und shoppen in den vielen kleinen und grösseren Stores.

 

Leider heisst es am Donnerstag wieder einmal Abschied nehmen – Mami Bühlmann macht sich auf den Nachhause-Weg. Wir haben die Zeit mit dir sehr genossen, es war schön, die spannenden Südstaaten mit dir erkundet zu haben. Schade, hat das Wetter für einmal nicht so mitgespielt. Danke für alles!!


Über die schnurgerade 25 Meilen (ca. 40km) lange Pontchartrain-Brücke verlassen wir Nola Richtung Norden. Im Bogoue Chitto State Park verbringen wir die nächsten zwei Tage mit viel quatschen, essen, trinken und der Natur geniessend.


Mississippi-Delta

Nochmals fahren wir am nächsten Tag durch Natchez, das Wetter ist dieses Mal schöner und die wunderschöne Dunleigh-Villa erscheint im Sonnenschein noch imposanter und eindrücklicher.

 

Durch hügelige, immergrüne Waldlandschaften und den Mississippi oftmals hinter dem Damm erahnend, geht es vorbei an schönen Antebellum-Villen und als krassen Kontrast durch sehr ärmlich wirkende Gegenden.

 

Teile dieser Route fahren wir auf dem Natchez Trace National Parkway, einer 450 Meilen langen Strecke durch schöne Landschaften und Natur, welche sehr wenig befahren ist.

 

In Vicksburg besuchen wir den National Military Park. Hier dreht sich alles um den in den 1860er Jahren statt gefundenen Bürgerkrieg, wo sich an diesem Ort 130‘000 Soldaten gegenüber gestanden haben. Hmmmm, sehr geschichtsträchtig.

Memphis

Nach zwei Fahrtagen entlang dem Mississippi erreichen wir Memphis, der Geburtsstätte des Blues und natürlich dem Wohnort des King of Rock’n’Roll – Elvis. Wieder einmal lassen wir uns treiben, vor allem durch die berühmt berüchtigte Beale Street, in der sich, wie kann es auch anders sein, Bar um Bar aneinander reiht und aus jeder Musik tönt. Und ja, wir gestehen es, Graceland haben wir nicht besucht.

Unser Glückstag?

Meine Eltern haben uns im April bereits neue Bremspads mitgebracht und neue Bremsscheiben bestellten wir via Fedex von Europa nach Amerika – denn, langsam aber sichermussten wir diese mal austauschen, nach den xtausend gefahrenen Kilometern. Aber – wir fanden keine Garage, welche uns helfen konnte (oder wollte). Die einen konnten uns nicht in ihrem System registrieren, da es hier in den USA nur den kleinen Fiat 500 gibt und ansonsten kennt man diese Marke nicht. Und wenn sie uns nicht registrieren können (z. B. bei Chrysler), dann geht der Prozess auch nicht weiter. Obwohl Chrysler von Fiat aufgekauft wurde und der RAM Promaster eigentlich das gleiche Auto ist, wollten sie es auch nicht versuchen. Eine kleine Werkstatt in Chorpus Christi versuchte es zumindest, ihnen fehlte aber schlussendlich der passende Schlüssel. Eine bot uns an es zu versuchen, Kostenpunkt 450 Dollar. Zu teuer für uns. Für einige Wochen geben wir die Suche auf und vertagen das Problem. Bevor wir nun aber in die Berge Richtung Great Smokies fahren, wollten wir es nochmals versuchen, vorallem, da der Hinweis im Cockpit (bitte Bremsbeläge austauschen) nun permanent aufleuchtete und unser rechter Hinterpneu gleichzeitig auch noch kaputt ist (der Schlauch im Reifen ist gebrochen und daher „eiert“ das Rad). In Savannah (Tennessee), einem kleinen Kaff im Nirgendwo, fragen wir bei einer Wald-und-Wiesen-Garage an. Ein sehr netter Herr berät uns, sagt, dass er bis morgen einen Reifen organisieren kann und er versuchen wird, die Bremsen auszutauschen.

 

Morgens um sieben Uhr stehen wir vor der Tür, lassen unser Bussli zurück und setzen uns in ein Café. Wir kommen mit einer älteren Dame ins Gespräch, sie kann es nicht glauben, dass Touristen sich hierhin verirren und ist beeindruckt von unserer Reise. Sie bezahlt unser aller Frühstück, deckt uns noch mit feinem Kuchen ein und wünscht uns alles Gute für die Weiterreise. So schön, das ist doch ein gutes Omen, dass auch alles mit unseren Bremsen gut kommt.


Bereits eine Stunde vor dem besprochenen Abholtermin schleichen wir wieder um die Garage, das Bussli ist noch aufgebockt.

 

Und siehe da, es fährt raus und wir stürzen uns auf den Mechaniker. Hat es geklappt? Ja klar, kein Problem, wir mussten einfach noch einen neuen Schraubenschlüssel kaufen, aber dann hat es funktioniert….Oh Mann, endlich, danke! Und das so unkompliziert und zu einem vernünftigen Preis. 298 Dollar, inkl. dem neuen Hinterreifen. Zufrieden und mit einem guten Gefühl, dass wir nun wieder anständig bremsen können, fahren wir weiter…


Nashville

Nochmals geht es auf dem Natchez Parkway nordwärts – Ziel ist die Stadt der Countrymusik – Nashville. Hier gefällt es uns mächtig, die Leute hier leben den Countrystyle und man kommt sehr in Versuchung, Cowboy-Stiefel und den dazu passenden Hut zu kaufen (die einen können der Versuchung dann auch nicht wiederstehen). Denn das wird hier getragen, von allen Leuten, ob jung oder alt! Die Countrymusik schallt aus jeder Bar, auf jedem Stock und es herrscht eine klasse Stimmung.

Great Smoky Nationalpark

Dieser Park ist gemäss unserem Reiseführer der meist besuchte Nationalpark der USA. Dementsprechend hoch sind unsere Erwartungen. Aber leider werden diese nicht erfüllt, es hat nur Bäume, Bäume und nochmals Bäume und genauso viele Autos mit Besuchern!!

 

Und schon heisst es wieder Tschüss sagen, Michi reist weiter nach New York. Hey Michi, so schön, hast du uns ein zweites Mal besucht. Hat Spass gemacht mit dir zusammen Glühwürmchen zu beobachten, Feuer „versuchen“ zu entfachen und die Blues- und Country-Städte mit dir zusammen zu erkunden. Geniess noch das Ende deiner Reise!

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Kommentare: 1
  • #1

    Simi (Montag, 15 Juni 2015 22:31)

    Immer und immer wieder lese ich mit grosser Spannung und Interesse eure Berichte! Super, was ihr da alles erlebt. Weiterhin gute Fahrtent, tolle Erlebnisse und Begegnungen. Ob es da wohl noch was zu toppen gibt?
    Herzliche Grüsse Simi